Kokosnuss Haltbarkeit: geöffnete Nuss haltbar machen

Hier lesen Sie Alles über die Aufbewahrungsdauer und das Haltbarmachen, von Trockenen bis Einfrieren, der Kokosnuss.
Frische Kokosnuss

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt uns, täglich mindestens 250 Gramm Obst zu essen. Das ist gar nicht so leicht, denn nicht jeder mag die einheimischen Früchte. Wenn Sie aber im Supermarkt am Obstregal vorübergehen, werden Sie rasch feststellen, dass sich dort auch jede Menge Exoten befinden. Warum also nicht die Vielfalt ausnutzen? Während Orangen und Mandarinen jeder kennt, muten die braunen oder grünen Kokosnüsse schon recht seltsam an.

Aber weil gerade die Früchte der Kokospalme nicht nur sehr lecker schmecken, sondern auch mit besonders vielen wertvollen Nährstoffen aufwarten können, sind sie durchaus einen Versuch wert. Dass die Nuss viel größer ist, als ein Apfel oder eine Orange sollte dabei kein Hindernis sein. Denn was Sie nicht schon gleich nach dem Öffnen der Nuss aufessen, lässt sich aufbewahren.

Allerdings ist weder das Kokosnusswasser, noch das Kokosnussfleisch – eine Kokosnuss hat nämlich beides zu bieten - unbegrenzt lange haltbar. Aber das ist bei unseren einheimischen Früchten ja auch nicht anders. Und, ebenso wie beim deutschen Obst, gilt natürlich auch für die Kokosnuss: Je frischer Sie die Frucht genießen, umso mehr Vitamine beinhaltet sie und umso höher ist der Wert für Ihre Gesundheit.

Haltbarkeit der ungehöffneten Kokosnuss

Weil Kokosnüsse nicht in unseren Breitengraden wachsen, haben sie immer eine lange Reise hinter sich. Daher kann es durchaus vorkommen, dass bei einer Charge, die Ihr Obsthändler oder der Supermarkt an der Ecke erhält, eine verdorbene Nuss dabei ist. Nun stellt sich natürlich die Frage, woran sich erkennen lässt, dass eine Kokosnuss schlecht ist. Während der Apfel durchs längere Liegen dunkle Stellen bekommt und die Pflaume matschig wird, ist das bei der Kokosnuss nicht der Fall.

Weil eine Kokosnuss jedoch mit zunehmender Reife innen immer mehr austrocknet - das heißt: Ihr Kokoswasser wird immer weniger – lassen sich mit einem Schütteltest zumindest die Früchte eliminieren, die schon zu lange liegen und folglich kein, oder nur noch sehr wenig Wasser beinhalten. Wie der Schütteltest funktioniert, können Sie hier nachlesen: Frische Kokosnuss kaufen.

Leider hat der Schütteltest jedoch einen kleinen Nachteil: Es gibt auch Kokosnüsse, die noch ausreichend Wasser enthalten und trotzdem verdorben sind. Dann schmeckt das Kokosfleisch seifig und die geöffnete Nuss riecht ranzig. Sie ist nicht mehr zum Verzehr geeignet. Allerdings ist das kein Grund, auf die leckeren und gesunden Früchte der Kokospalme zu verzichten. Denn verdorbene Kokosnüsse sind nicht die Regel.

Damit Sie auch zu Hause die geschlossene Nuss nicht zu lange aufbewahren, sollten Sie wissen: Eine ungeöffnete, braune Kokosnuss hält sich circa drei Wochen, wenn sie kühl und trocken gelagert wird. Allerdings reift die Nuss auch bei Ihnen zu Hause nach. Das heißt: Je länger Sie die Kokosnuss aufheben, umso weniger Wasser wird sie enthalten. Dieser Richtwert gilt jedoch nur für die braune Tropenfrucht.

Möchten Sie eine Trinkkokosnuss aufbewahren, die übrigens auch als junge Kokosnuss oder als grüne Kokosnuss bezeichnet wird, hält sie sich gekühlt in geschlossenem Zustand circa 10 Tage. Ungekühlt lässt sich die ungeöffnete Trinkkokosnuss nur etwa 5 Tage lagern.

Kokosnuss und Kokosnusswasser

Haltbarkeit nach dem Öffnen der Kokosnuss

Ist die Kokosnuss geöffnet, werden Fruchtfleisch und Kokoswasser nicht mehr von der dicken Schale geschützt. Deswegen ist der Inhalt einer geöffneten Nuss rascher verderblich. Auch hier macht es einen Unterschied, ob Sie Ihre Trinkkokosnuss nicht vollständig geleert haben und das Kokoswasser aufheben möchten, oder, ob das leckere Kokosfleisch aus der braunen Tropenfrucht aufbewahrt werden soll.

Kokoswasser: Haben Sie sich an eine junge Kokosnuss herangetraut und können, oder möchten das erfrischende Kokoswasser nicht auf einmal austrinken, decken Sie die Öffnung der Kokosnuss mit etwas Frischhaltefolie ab und stellen sie in den Kühlschrank. Alternativ können Sie natürlich auch das Kokoswasser ausgießen und in einem abgedeckten Glas im Kühlschrank kühlhalten. Verwenden Sie keinen Edelstahlbecher, da das Metall den Geschmack eventuell verändert.

Auch wenn Sie das Kokoswasser kühl aufheben, sollten Sie es möglichst noch am selben Tag verbrauchen. Denn das Wasser aus der Tropenfrucht verdirbt sehr schnell. Schlechtes Kokosnusswasser erkennen Sie an seinem sauren Geschmack. Schmeckt das Kokoswasser sauer, sollten Sie es entsorgen. Übrigens: Kokoswasser aus dem geöffneten Tetrapack sollten Sie nicht länger als 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Haben Sie sich eine braune Kokosnuss gegönnt, trifft auf das darin enthaltene Kokoswasser die gleiche Haltbarkeitsgrenze zu, wie für das Kokosnusswasser aus der Trinkkokosnuss.

Kokosnussfleisch: Bleibt noch die Frage offen, wie lange die geschnittene Kokosnuss haltbar ist. Denn schließlich ist die Frucht der Kokospalme ja nicht gerade klein. So viel Kokosfleisch auf einmal kann eine einzelne Person also kaum essen. Doch leider können Sie auch das Kokosfleisch nicht allzu lange aufbewahren.

Denn das Fruchtfleisch der Kokosnuss enthält sehr viel Fett und wird schnell ranzig. Auch ist die Tropenfrucht recht anfällig für Schimmel. Da sich Schimmelbakterien eigentlich immer in der Luft befinden, müssen Sie das geschnittene Kokosfleisch möglichst luftdicht verpacken. Außerdem gehört auch das Kokosfleisch in den Kühlschrank.

Kokosfleisch, das Sie zum Beispiel mithilfe von Frischhaltefolie und einem verschließbaren Plastikbehälter gut luftdicht eingepackt in den Kühlschrank stellen, hält sich dort circa drei Tage. Alternativ können Sie natürlich auch nur so viel Fleisch aus der Schale lösen, wie Sie gerade verzehren möchten. Doch auch dann sollten Sie die geöffnete Kokosnuss luftdicht einwickeln und in den Kühlschrank verfrachten.

Denn in der geöffneten Kokosnuss hält sich das Fleisch ebenfalls nur 3 Tage im Kühlschrank. Ist das Kokosfleisch verdorben, erkennen Sie das folgendermaßen:

  • Wenn Sie die Frischhaltefolie entfernen, strömt Ihnen ein ranziger Geruch entgegen.
  • Das Kokosfleisch weist einen ranzig-seifigen Geschmack auf.
  • Und wenn Sie Schimmelecken am Fleisch der Tropenfrucht bemerken, ist es ebenfalls verdorben und muss entsorgt werden.

Kokosnuss einfrieren

Um die frische Kokosnuss einzufrieren, müssen Sie ein bisschen Vorarbeit leisten. Denn die geschlossene Frucht mit der Schale einfach in die Gefriertruhe legen, sollten Sie nicht. Am besten zerlegen Sie die Kokosnuss vor dem Einfrieren in ihre Einzelteile. Bohren Sie also zuerst die Kokosnuss auf und lassen Sie das Kokoswasser herauslaufen.

Fangen Sie das Wasser auf und füllen Sie es in einen gefriertauglichen Behälter. Alternativ können Sie das Kokoswasser auch in eine Form zum Eiswürfelbereiten gießen. Und für den Eis-am-Stiel-Bereiter taugt der leckere und gesunde Fruchtsaft aus der Tropenfrucht ebenfalls. Der Eiswürfelbereiter bringt Ihnen den Vorteil, dass Sie nicht die ganze Menge Kokoswasser auf einmal verwenden müssen.

Zum Einfrieren von Kokosfleisch gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Nachdem Sie das Kokoswasser aus der Tropenfrucht abgelassen und aufgefangen haben, öffnen Sie die Kokosnuss. Dazu schlagen Sie mit einem Hammer solange rundherum um den Kokosnussbauch, bis die Tropenfrucht aufspringt. Eine ausführliche Anleitung finden Sie auf der Seite Kokosnuss öffnen
  2. Nun brechen Sie mit der Hand die Frucht vollständig auseinander und
  3. schneiden mithilfe eines Küchenmessers das Fruchtfleisch – in möglichst großen Stücken - aus der Schale. Je größere Stücke Sie herauslösen können, umso besser.
  4. Schälen Sie nun mithilfe eines Kartoffel- oder Spargelschälers die dünne, braune Haut, die sich noch am Fleisch befindet ab.
  5. Dann nehmen Sie eine möglichst grobe Küchenreibe zur Hand. Jetzt machen sich die großen Kokosfleischstücke bezahlt, denn sie lassen sich beim Reiben besser festhalten.
  6. Raspeln Sie das gesamte Kokosfleisch zu groben Flocken und
  7. füllen Sie die fertigen Raspeln in eine Gefrierdose.
  8. Zum Auftauen geben Sie die Kokosraspeln in ein Sieb,
  9. fangen aber das heruntertropfende Wasser auf.
  10. Das Wasser, das unter dem Sieb heraustropft, hat einen herrlichen Kokosgeschmack. Es lässt sich prima zum Verfeinern von Suppen und Soßen verwenden.
  11. Die aufgetauten Kokosflocken verwenden Sie, wie gewohnt, zum Kochen, Backen, für Desserts, zum Herstellen von Kokosmilch.

Lassen Sie auch das eingefrorene Kokosfleisch nicht allzu lange im Gefrierschrank liegen, denn sonst schmeckt es ranzig. Um einen Monat können Sie durch das Einfrieren der Kokosnuss ihre Haltbarkeit aber durchaus verlängern. Allerdings können Aroma und Geschmack der aufgetauten Nuss nicht mit einer frischen Kokosnuss konkurrieren.

Je gröber Sie das Kokosfleisch raspeln, umso besser lässt es sich auftauen. Allzu feine Kokosraspeln kleben im Sieb fest und verstopfen ihn. Aus der Gefrierbox lassen sich die Kokosraspeln zum Auftauen besser lösen, als aus einem Gefrierbeutel.

Kokosnuss trocknen

Selbstverständlich trocknen Sie nicht die Kokosnuss am Stück, sondern müssen auch vor dem Trocknen das Wasser ablassen und die Frucht öffnen. Dann lösen sie das Fruchtfleisch aus der Schale und befreien es mithilfe eines Spargel-/Kartoffelschälers von der dünnen, braunen Haut. Zum Fortfahren stehen Ihnen nun drei Möglichkeiten offen:

Kokosnuss im Dörrautomat trocknen:

  • Zum Trocknen im Automat schneiden Sie das ausgelöste Kokosnussfleisch in möglichst gleichmäßig dicke Scheiben.
  • Belegen Sie damit die Gitter des Dörrgerätes und
  • stellen Sie die Temperatur auf circa 50 Grad.
  • Die Kokosnussscheiben müssen nun ungefähr 19 Stunden dörren.
  • Lassen Sie die Kokosscheiben im Dörrgerät abkühlen, bevor Sie sie in dunkle Behälter verpacken.

Kokosnuss im Backofen trocknen:

  1. Reiben Sie das ausgelöste und von der dünnen, braunen Haut befreite Kokosfleisch auf einer Küchenreibe.
  2. Legen Sie ein Backblech mit Backpapier aus und
  3. verteilen Sie Ihre Kokosraspel auf dem Backpapier. Achten Sie darauf, dass die Kokosraspelschicht nicht zu dick wird, sonst dauert das Trocknen sehr lange.
  4. Schieben Sie das Blech auf die mittlere Schiene Ihres Backofens und
  5. schalten Sie den Ofen auf 50 bis 60 Grad.
  6. Schließen Sie die Türe des Backofens nicht vollständig, sondern klemmen Sie einen Kochlöffel dazwischen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
  7. Damit alle Kokosraspel gleichmäßig trocknen, sollten Sie sie hin und wieder wenden.
  8. Nach circa 8 Stunden sind die Raspel trocken.
  9. Warten Sie, bis die kleinen Flocken abgekühlt sind und
  10. verpacken Sie sie dann in dunkle Behälter.

Kokosnuss im Backofen trocken backen:

  • Raspeln Sie das ausgelöste, geschälte Kokosfleisch auf einer Küchenreibe.
  • Legen Sie ein Backblech mit Backpapier aus und
  • verteilen Sie in einer nicht allzu dicken Schicht die Kokosraspel darauf.
  • Schalten Sie den Backofen auf 120 Grad.
  • Nach 10 bis 15 Minuten sind die Kokosraspel trocken.
  • Durch die höhere Temperatur wurden die zarten Flocken allerdings gleichzeitig leicht geröstet. Das heißt, sie sind bräunlich und besitzen beim Verzehr ein leichtes Röstaroma.