Kokosnuss: so gesund ist die tropische Frucht
In einigen ihrer Ursprungsländer zählt die Kokosnuss auch heute noch zu den Grundnahrungsmitteln und wird von dort aus in die ganze Welt exportiert. Die Steinfrucht – denn zu den Nüssen gehört die Frucht der Kokospalme botanisch gesehen nicht – besteht aus mehreren Schichten. Und ganz in ihrem Inneren befindet sich ein Hohlraum mit dem Kokoswasser.
Sowohl das mineralreiche Kokoswasser, wie auch das ölhaltige Kokosfleisch haben für unseren Körper viel zu bieten. Was in den Tropen schon lange bekannt ist, kommt nach und nach auch in Europa an. Die Frucht der Kokospalme schmeckt nicht nur sehr lecker und frisch, sondern weist außerdem viele Ballaststoffe auf und enthält reichlich gesundes Pflanzenfett.
Gehen Sie an der nächsten Kokosnuss, die Sie im Laden entdecken, nicht vorbei. Nehmen Sie die Frucht mit nach Hause und gönnen Sie sich einen exotischen Gesundheits-Booster. Kokosnüsse sind bei uns das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich, sodass Sie Sommer wie Winter von den zahlreichen Vorteilen der Steinfrucht profitieren können.
Die Fettsäuren der Kokosnuss
Während in der Milch, in Milchprodukten und in den meisten Spendern tierischer Fette langkettige Fettsäuren enthalten sind, besteht das Fett der Palmenfrucht aus mittelkettigen Fettsäuren. Die mittelkettigen Fettsäuren werden mit MCT abgekürzt, was mittelkettige Triglyceride bedeutet. Diese Triglyceride heißen nicht nur anders, sondern sie verhalten sich auch in unserem Körper nicht wie langkettige Fettsäuren:
- Im Gegensatz zu den langkettigen machen die mittelkettigen Fettsäuren nicht dick. Ganz im Gegenteil: Sie können sogar in einer Diät zur Gewichtsreduzierung unterstützend eingesetzt werden. Weil der menschliche Körper die mittelkettigen Fettsäuren relativ schnell abbaut, kann er sie rasch in Energie umwandeln. Das hat erstens zur Folge, dass sie nicht als Fettdepot abgelagert werden und zweitens die Hungerattacken bei einer Abmagerungskur ausbleiben.
- Der nächste Pluspunkt mittelkettiger Fettsäuren liegt, laut einer amerikanischen Studie aus dem Jahr 2008 in der Senkung des Cholesterinspiegels. Denn angeblich steigt durch den Verzehr von Kokosfett, das ja in der Kokosnuss enthalten ist, nur der HDL-Wert des Cholesterins. Das LDL-Cholesterin wird ebenso, wie der Gesamtcholesterinspiegel gesenkt.
- Die Laurinsäure zählt ebenfalls zu den Triglyceriden und kommt unter den Fettsäuren der Kokosnuss in nicht geringem Maße vor. Sie ist bekannt für ihre antimikrobielle, antivirale und antifungale Wirkung. Die Laurinsäure gelangt zusammen mit den anderen MCTs relativ rasch ins Blut und kann dort die Zellwände von Krankheitserregern zerstören. Das funktioniert, weil die Wände von Bakterien und Viren vornehmlich aus Fetten bestehen und zudem wesentlich empfindlicher sind, als menschliche Zellwände. Laurinsäure der Kokosnuss kann also im Kampf gegen Erreger als Unterstützung eingesetzt werden.
So gesund ist die Kokosnuss
Das Kokoswasser im Inneren der Kokosnuss wird nicht zu Unrecht als Nährflüssigkeit bezeichnet. Denn es enthält viele wichtige Mineralstoffe. Weil es reich ist an Kalium, Kalzium, Natrium, Phosphor, Eisen, Zink, Mangan, Selen und Kupfer, kann es schon fast mit einem isotonischen Getränk verglichen werden. Wenn Sie nach dem Sport oder in der Sommerhitze viel schwitzen mussten, ist Kokoswasser also das ideale Getränk, um den Mineralstoffhaushalt wieder zu füllen.
Der hohe Kupfergehalt der Kokosnuss hat aber noch einen weiteren Vorteil. Kupfer wird für die Bildung von Neurotransmittern benötigt. Und diese Neurotransmitter wiederum kümmern sich um den Informationsaustausch zwischen den einzelnen Zellen. Das bedeutet aber nichts anderes, als dass durch das Essen von Kokosnussfleisch indirekt die Gehirnfunktionen angeregt werden. Typische Erkrankungen der westlichen Zivilisation wie Alzheimer, lassen sich durch den Kokosnussverzehr eventuell verzögern.
Und ein weiteres Plus, mit dem die Kokosnuss hinsichtlich Ihrer Gesundheit punkten kann, ist ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen. Ballaststoffe wirken positiv auf die Verdauung, denn sie halten den Margen-Darm-Trakt fit. Sie kurbeln den Stoffwechsel an und beugen Verstopfung vor. Außerdem senken sie den Zuckerwert im Blut, wodurch sie gleichzeitig Diabetes vorbeugen können.
Ballaststoffe verweilen länger im Magen und vermitteln auf diese Weise ein besseres Sättigungsgefühl. Dieser Umstand wiederum kommt Ihnen bei einer Abmagerungsdiät zugute. Und last but not least stärken Ballaststoffe außerdem das Immunsystem. Denn sie dienen den Dickdarmbakterien als Nährstoffe, die mithelfen, eine natürliche Barriere gegen Keime intakt zu halten.
Mit der Kokosnuss abnehmen
- Beim Abnehmen mit der Palmenfrucht unterstützen in erster Linie die mittelkettigen Fettsäuren, die in der Kokosnuss enthalten sind. Weil die Triglyceride vom Körper nicht in Form von Fettpölsterchen auf Hüfte, Bauch und Po eingelagert werden, sondern rasch zur Leber geschickt werden, können sie dort in Energie umgewandelt werden.
- Die Ballaststoffe aus der Kokosnuss, die den Magen für längere Zeit füllen, erhöhen das Sättigungsgefühl und lassen es länger anhalten. Sie werden also bei einer Diät zur Gewichtsreduzierung nicht so oft von Heißhungerattacken überfallen.
- Auch das mineralstoffreiche Kokoswasser kann Sie beim Abnehmen unterstützen. Wenn Sie das ewige Wassertrinken leid sind und gerne ein Getränk mit Geschmack zu sich nehmen möchten, greifen Sie nicht zur zuckerhaltigen Limonade oder zum Saft. Genehmigen Sie sich ein Glas kalorienarmes Kokoswasser und Sie dürfen sich am exotischen Geschmack erfreuen, ohne dass es beim Kalorienzählen hoch zu Buche schlägt.
- Auch wenn die Kokosmilch die gesunden, mittelkettigen Fettsäuren enthält, sollten Sie sie in Maßen genießen. Mit 30 Millilitern täglich kurbeln Sie Ihren Stoffwechsel an. Das ist für Ihren Körper ausreichend, weswegen Sie es auch bei dieser Menge belassen sollten.
- Viele weitere interessante Informationen zum Kaloriengehalt und den Inhaltsstoffen erfahren Sie auf der Seite: Kalorien der Kokosnuss.
Kokosnuss Tipps für die Gesundheit
- Die meisten Sportler wissen es: Wer sich körperlich verausgabt hat, muss anschließend seinen Mineralstoffhaushalt wieder auffüllen und neue Energie tanken. Aber auch wer eine geistige Höchstleistung vollbracht hat, beispielsweise nach einer Prüfung, sollte seine Reserven wieder erneuern. In beiden Fällen sind Sie mit dem gesunden und mineralstoffhaltigen Kokoswasser gut beraten. Lediglich Ihren Salzhaushalt müssen Sie anderweitig decken, da im Kokoswasser oftmals kaum Natrium enthalten ist.
- Zum Braten und Frittieren ist das Kokosfett zu empfehlen, denn beim Erhitzen von Kokosöl werden keine krebserregenden Stoffe frei. Selbstverständlich gibt es aber auch beim Kokosöl Qualitätsunterschiede. Um Ihrer Gesundheit Gutes zu tun, sollten Sie ein möglichst reines Naturprodukt erstehen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kokosfett unraffiniert und kalt gepresst ist.
- Auch für die Veganer ist die Kokosnuss eine willkommene Alternative. Denn die fetthaltige Kokosmilch lässt sich beim Kochen wunderbar als Ersatz für Sahne verwenden. Und das mittelfeste Kokosfett substituiert die Butter.
- Wer unter einer Glutenunverträglichkeit leidet, wird Brötchen und Brot häufig selber backen. Denn das übliche Mehl, das der Bäcker fürs Gebäck verwendet ist glutenhaltig. Einen unbedenklichen Ersatz hat auch hier wieder die Kokosnuss bereit. Das Kokosmehl nämlich enthält kein Gluten.
- Den neusten Hype erlebt der Kokosblütenzucker. Er wird aus dem Nektar der Kokosblüte gewonnen. Er schmeckt leicht nach Karamell und dient vielen als Ersatz für Zucker. Auch wenn der Kokosblütenzucker eben nur ein Zucker ist, dürfen Sie ihn dem weißen Rohrzucker vorziehen, denn er beinhaltet zumindest noch ein paar zusätzliche Nährstoffe und punktet mit einem niedrigen glykämischen Index.
- Was Sie jedoch trotz der Gesundheit der Kokosnuss niemals vergessen sollten: Auch in den Herkunftsländern der Tropennuss gibt es Menschen, denen ein hoher Profit wichtiger ist, als die Gesundheit. Um bei der Kokosnussernte eine möglichst große Ausbeute zu erhalten, setzen sie chemische Hilfsmittel ein. Achten Sie beim Erwerb einer Kokosnuss oder von Kokosnussprodukten darauf, dass sie aus biologischem Anbau stammen. Tun Sie das nicht, wird die gesunde Wirkung eventuell durch eine Schadstoffbelastung wieder zunichtegemacht.
- Dass der positive Effekt für Ihre Gesundheit nicht nur ein leeres Werbeversprechen ist, können Sie übrigens auch daran erkennen, dass in den Herkunftsländern der Kokosnuss, wo sie als Grundnahrungsmittel regelmäßig verzehrt wird, Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall äußerst selten auftreten.