Kokosnuss essen: Fruchtfleisch und Wasser genießen

Erfahren Sie, welche Teile der Kokosnuss essbar sind und was sich so alles mit der exotischen Frucht zubereiten lässt.
Kokosnuss essen

Obwohl die Kokosnuss als Nuss bezeichnet wird, ist sie eigentlich eine Steinfrucht und zählt somit zum Obst. Wer sie im Supermarkt erwerben möchte, muss sie also im Obstregal suchen. Dort fällt sie jedoch sofort ins Auge. Denn erstens ist die Kokosnuss viel größer, als viele andere Früchte und zweitens besitzt sie eine harte, faserige braune Schale.

Hinter der holzigen Außenhaut jedoch verbirgt sich nicht nur ein leckeres Fruchtfleisch, sondern auch eine erfrischende Flüssigkeit. Denn sowohl das Kokosnussfleisch, wie auch das Kokoswasser können Sie verzehren. Für den europäischen Gaumen schmeckt die tropische Frucht exotisch, denn sie lässt sich nicht mit den süßen, einheimischen Früchten vergleichen.

Aber das ist noch nicht alles, gilt doch schon unser europäisches Obst wegen seiner Vitamine und Mineralstoffe als sehr gesund, wird es von der Kokosnuss sogar noch übertroffen. Denn die Frucht der Kokospalme kann mit vielen wichtigen Nährstoffen punkten. Sie sollten daher beim nächsten Obstkauf an der Tropenfrucht nicht achtlos vorübergehen. Nehmen Sie eine mit, es lohnt sich.

Kokosnuss Fruchtfleisch

Das Fruchtfleisch der Kokosnuss ist weder so weich wie das Fleisch einer Pflaume oder einer Birne, noch so hart, wie der essbare Kern einer Hasel- oder Erdnuss. Es ist bissfest und schmeckt natürlich frisch am besten. Dennoch kennen es die meisten Menschen in getrockneter Form. Denn Kokosraspeln oder Kokosflocken finden sich in vielen Naschereien und Backwaren wieder.

Weil das Kokosfleisch viel gesundes Fett enthält (lesen Sie dazu auch die Seite Kokosnuss gesund), weist es nicht eben wenig Kalorien auf. Das sollte Sie aber nicht davon abhalten, die sehr nahrhafte Frucht – natürlich in Maßen – zu genießen. An das frische Fruchtfleisch, das vor dem Verzehr weder gebraten, noch gekocht werden muss, kommen Sie folgendermaßen heran:

  • Nachdem Sie die harte Schale der Frucht geknackt haben – wie Sie das am besten anstellen, lesen Sie auf der Seite Kokosnuss öffnen leicht gemacht – schneiden Sie das weiße Fleisch in Stücken aus der Schale heraus. Am besten verwenden Sie dazu ein kleines, spitzes Küchenmesser.
  • Wenn Sie nun die Fruchtfleischstücke vor sich liegen haben, werden Sie feststellen, dass jeweils auf einer Seite eine dünne, braune Haut befindet. Das ist die Seite, an der das Fleisch an der Schale befestigt war.
  • Wer mag, lässt die dünne Haut einfach dran und isst sie mit. Sie ist nicht ungenießbar, schmeckt aber auch nicht irgendwie besonders gut.
  • Alternativ befreien Sie Ihre Kokosnuss-Stücke vor dem Verzehr von der dünnen Haut. Wenn Sie dazu einen Kartoffel- oder Spargelschäler verwenden, geht das mühelos und schnell.
  • Versuchen Sie nicht, die Haut mit den Fingern abzupulen. Da sie sich nicht in einem Stück abziehen lässt, wäre das ein ziemlich mühsames und zeitraubendes Verfahren.

Sie können das frische Fruchtfleisch entweder sofort roh essen oder Sie geben es in kleine Würfel geschnitten in den Obstsalat. Auch in anderen Desserts macht sich das frische Fleisch der Tropenfrucht gut. Sie können es außerdem im Müsli verarbeiten oder ein leckeres Eis daraus zubereiten. Und wer exotische Gerichte liebt, findet so einige Currys, in denen ebenfalls frische Kokosnuss-Streifen zum Einsatz kommen.

Neben dem frischen Fleisch, das Sie übrigens nicht einzeln im Supermarkt kaufen können, sind vor allem die getrockneten Kokosflocken beziehungsweise Koksraspel erhältlich. Weil das klein geraspelte Kokosfleisch vor dem Abpacken getrocknet wurde, sind die Kokosflocken viel länger haltbar, als frisches Kokosfleisch.

Die Raspel werden ebenfalls in vielen exotischen Gerichten verwendet. Aber auch in zahlreichen Backwaren, wie Weihnachtsplätzchen, Kuchen oder Kleingebäck finden sich die nahrhaften Kokosflocken wieder. Und wenn Sie Ihre Pralinen gerne selber herstellen, können Sie mit Kokosflocken dem süßen Naschwerk einen exotischen Touch verpassen.

Kokosnuss Wasser trinken

Kokosnuss Wasser

Neben dem bissigen Kokosfleisch enthält die Kokosnuss außerdem noch eine Flüssigkeit, das Kokoswasser. Haben Sie eine Nuss erwischt, in der keine Kokoswasser mehr vorhanden ist, sollten Sie sie nicht essen. Die Frucht ist überreif und verdorben. Es gibt jedoch frische Kokosnüsse mit mehr oder weniger Kokoswasser.

Wenn Sie die Tropenfrucht nur wegen ihres mineralstoffreichen Wassers erwerben möchten, sollten Sie sich für eine Trinkkokosnuss entscheiden. Dabei handelt es sich um sehr junge, noch unreife Kokosnüsse, die allerdings nicht so leicht zu bekommen sind. Wer sie nicht in einer Markthalle oder einem Bioladen in der Nähe erstehen kann, hat die Möglichkeit, die Trinkkokosnuss über diverse Onlineshops zu erwerben.

Im Gegensatz zu den braunen, faserigen Kokosnüssen aus dem Supermarktregal besitzen die Trinkkokosnüsse noch ihre Außenschale. Sie sind also grün und die Außenschale ist glatt. Bei den Nüssen zum Essen wird sie übrigens vor dem Export im Ursprungsland entfernt, dass sie besser transportiert werden können.

Damit Sie an das sehr gesunde Wasser herankommen, legen Sie die Trinkkokosnuss so vor sich hin, dass die Seite, an der sich der Stielansatz befindet, unten ist. Oftmals erhalten Sie die Nüsse schon vorbearbeitet, sodass sie eine kleine Spitze besitzen. Ist das nicht der Fall, müssen Sie nun mithilfe eines großen scharfen Messers die Außenschale so zurechtschneiden, dass an der Oberseite der Trinkkokosnuss eine Spitze entsteht.

Dann bohren Sie mithilfe eines Kokosnussöffners (alternativ funktioniert auch ein Korkenzieher oder ein Apfelausstecher) ein Loch in die Kokosnuss. Dort können Sie den Strohhalm hineinstecken und das köstliche Wasser sofort genießen. Das sollten Sie allerdings auch tun. Denn ist die Kokosnuss geöffnet, hält sich das Kokoswasser nicht besonders lange.

Möchten Sie nicht das ganze Wasser sofort trinken, stellen Sie die Kokosnuss in den Kühlschrank und decken sie mit Frischhaltefolie (keine Alufolie verwenden, die verändert den Geschmack) ab. Doch auch in der Kühlung sollten Sie die geöffnete Nuss nicht lange liegen lassen. Ist das Kokoswasser verdorben, schmeckt es sauer.

  1. Der Kenner und Genießer trinkt das nährstoffhaltige Kokoswasser pur, denn so schmeckt es am besten.
  2. Aber das ist natürlich kein Muss. Sie können das erfrischende Getränk auch einem gesunden Smoothie beimischen. Dabei ergänzt es den Smoothie aus verschiedenen exotischen Früchten hervorragend.
  3. Wer ein bisschen im Internet stöbert, wird zahlreiche Cocktail-Rezepte finden, die mit dem frischen Kokosnusswasser gemixt werden.
  4. Und bei der Zubereitung fremdländischer Gerichte kommt nicht nur das Kokosfleisch zum Einsatz, sondern oftmals auch das Kokoswasser.
  5. Wer sich etwas ganz Besonderes gönnen will und sein Speiseeis selber zubereitet, kann Kokoswasser in seine Eiskreationen mit einbauen. Wie wäre es beispielsweise mit einem Kokos-Limetten-Eis?

Kokosnuss Schale

Nein, es erwartet Sie hier selbstverständlich kein Rezept für die Zubereitung der Kokosnussschale. Denn sowohl die harte, braune, faserige Schale der Tropenfrucht (die eigentlich nur eine der vielen Innenhäute der Kokosnuss ist), wie auch die grüne Schale der Trinkkokosnuss sind ungenießbar. Das heißt jedoch nicht, dass der nicht verzehrbare Teil der Palmenfrucht in den Ursprungsländern achtlos entsorgt würde.

Auch die Kokosnussschale erfüllt ihren Zweck. So lassen sich aus den Kokosnusshälften attraktive kleine Schälchen basteln, die auf einem Buffet mit einem exotischen Salat befüllt, sicher wunderbar ankommen. Oder Sie nutzen die leeren und gesäuberten Kokosnusshälften zum Aufbewahren diverser Kleinutensilien. Sie können sie aufhängen und ein uriges Mobile daraus gestalten, oder Sie verwenden die übrig gebliebenen Kokosschalen als kleine Lampenschirme.

Fallen viele Kokosnussschalen an, wie beispielsweise bei der Produktion von Kokosöl, werden sie zu Brennstoff verarbeitet. Grillkohle aus Kokosnussschalen ist wegen ihrer langen Brenndauer und der relativ geringen Rauchentwicklung sehr beliebt. Die Kokosnuss-Grillkohle ist in Würfelform und in Form von Briketts erhältlich.

Bootsbesitzer kennen die Kokosnussschale in gemahlener Form. Damit auf dem nassen, schlüpfrigen Deck niemand ausrutscht, werden nämlich beim letzten Anstrich der Deckfarbe fein gemahlene Kokosnussschalen untergemischt. Dadurch entsteht eine raue Antirutschschicht.

Tipps zum Kokosnuss essen

  • Möchten Sie das Urlaubsfeeling vervollkommnen, trinken Sie das Kokoswasser gekühlt, denn so schmeckt es am besten. Stellen Sie dazu das frisch aufgefangene Wasser mit einer Frischhaltefolie bedeckt für circa 30 Minuten in den Kühlschrank.
  • Haben Sie eine Trinkkokosnuss erworben und die leckere Flüssigkeit bereits genossen, entsorgen Sie die Schale noch nicht. Ist die Kokosfleischschicht im Schaleninneren auch noch so dünn, sie schmeckt sehr lecker und lässt sich mit einem Löffel mühelos vom Innenrand der Schale abkratzen.
  • Kaufen Sie die Kokosnuss nur wegen des Kokoswassers, können aber in Ihrer Gegend keine Trinkkokosnuss bekommen, lohnt sich der Blick ins Internet. Denn auch, wenn bei einer Bestellung der beliebten Tropenfrucht die Versandkosten dazukommen, kann es Sie günstiger kommen, online eine Trinknuss zu bestellen, als Ihren Bedarf mit Kokosnüssen aus dem Supermarkt zu decken. Schließlich enthält die Trinkkokosnuss zwischen 800 und 1.200 Milliliter Flüssigkeit, während die reife Kokosnuss nur noch mit 400 bis 500 Milliliter Kokoswasser aufwarten kann.
  • Verzehren Sie das ausgelöste Kokosfleisch möglichst immer frisch. Steht es für längere Zeit an der Luft, verdirbt es und schmeckt ranzig.
  • Können Sie eine ganze Kokosnuss nach dem Öffnen nicht sofort verwerten, muss sie gekühlt aufbewahrt werden. Legen Sie dazu die herausgelösten Kokosfleischstücke auf einen Teller und decken Sie sie mit Frischhaltefolie ab. So verpackt im Kühlschrank aufbewahrt, ist das Kokosfleisch circa drei Tage haltbar.
  • Alternativ können Sie das ausgelöste Kokosfleisch zur Lagerung einfrieren. Allerdings ist auch in der Gefriertruhe die Haltbarkeit von Kokosfleisch nur begrenzt möglich. Weil das Fruchtfleisch der Tropenfrucht sehr fetthaltig ist, muss es nach circa einem Monat verbraucht werden.
  • Zur Haltbarmachung von Kokosnussfleisch ist das Trocknen die beste Möglichkeit. Raspeln Sie dazu das Fleisch auf der Küchenreibe zu kleinen Flocken und lassen Sie es anschließend an der Luft trocknen, oder geben Sie es bei niedriger Hitze in den Backofen. Auch im Dörrautomat lässt sich das Fruchtfleisch trocknen. Die getrockneten Flocken können Sie anschließend zum Kochen und Backen verwenden.