Kokosbutter selber machen: Rezepte

Lernen Sie hier verschiedene Rezepte kennen, um die begehrte Kokosbutter selber zu machen, und entdecken Sie ihre unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten.
Kokosbutter

Kokosbutter ist nicht in der Kokosnuss enthalten, sondern wird von Menschenhand aus dem Fruchtfleisch der Tropennuss hergestellt. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Auch wird in der einschlägigen Literatur nicht immer das Gleiche unter dem Begriff Kokosbutter verstanden. Das Wasser der Kokosnuss beinhaltet kaum Fett. Das bedeutet, dass der Hauptfettanteil im Fruchtfleisch der Tropennuss enthalten ist.

Um das Fett aus der Nuss zu gewinnen, muss das Fruchtfleisch entweder raffiniert oder kalt gepresst werden. Das Ergebnis wird als Kokosfett oder Kokosbutter bezeichnet. Es ist hart und weiß. Da es aber bereits bei einer Temperatur zwischen 20 und 25 Grad schmilzt, trägt es auch den Namen Kokosöl. Der Begriff Kokosbutter wird entweder synonym zum Kokosfett verwendet, oder es handelt sich um aufgeschlagenes Kokosöl mit einer fluffigen Konsistenz.

Die Verwendungsmöglichkeiten von Kokosbutter sind ebenfalls unterschiedlich. Die fluffige Butter wird in der Küche zum Braten oder zum Backen verwendet. Aber auch als Brotaufstrich oder als leckeres Topping für Eis und Dessert kommt sie zum Einsatz. Und sogar im Badezimmer steht häufig ein Tiegelchen mit Kokosbutter, denn sie dient sowohl als Hautpflegemittel, wie auch als Feuchtigkeitsspender für gestresste Haare.

Kokosbutter Anwendung

Sie können Kokosbutter innerlich und äußerlich anwenden. Innerlich anwenden, heißt natürlich essen. Entweder verwenden Sie Ihre selbst gemachte Kokosbutter, wie weiter unten beschrieben, als Brotaufstrich oder als Topping fürs Dessert. Auf diese Weise nehmen Sie nicht nur die vielen gesunden Inhaltsstoffe der Kokosnuss zu sich, sondern können gleichzeitig den herrlichen Kokosgeschmack genießen.

Wenn Sie das Kokosnussaroma nicht so sehr lieben, aber dennoch nicht auf den Genuss der Kokosnussbutter und ihrer Nährstoffe verzichten möchten, verwenden Sie sie zum Braten, Backen und Kochen. Kokosbutter eignet sich besonders gut zum Braten, denn sie verträgt starke Hitze und spritzt nicht. Nehmen Sie für die im jeweiligen Rezept angegebene Menge Fett einfach Kokosbutter.

Äußerlich aufgetragen ist Kokosnussbutter ein hervorragendes Pflegemittel für Haut und Haare:

  • Sie nährt trockene Haut. Sie reinigt Akne-Haut. Sie pflegt empfindliche Haut und sie hilft bei Verbrennungen oder Ekzemen.
  • Sie können die Kokosnussbutter entweder pur auftragen, oder zu einer Hautcreme verarbeiten. Tragen Sie die Butter in Maßen auf und geben Sie Ihrer Haut Zeit, um die gesunden Inhaltsstoffe aufzunehmen.
  • Auch die Haare freuen sich über eine Kokosbutterkur. Besonders gestresstes Haar mit gespaltenen Spitzen kann von dem nährstoffreichen Kokosfett gar nicht genug bekommen.
  • Das heißt natürlich nicht, dass Sie die Kokosnussbutter dick auf Ihre Haare kleistern sollen! Wie immer müssen Sie auch bei der Haarpflege maßhalten. Eine erbsengroße Menge ist vollkommen ausreichend, um Ihre Haarspitzen zu glätten. Wenn auch die Haarlängen gepflegt werden sollen, verwenden Sie eine haselnussgroße Menge.

Kokosbutter zum Kochen selber machen

Das Rezept zum Kokosbutter selber machen ist denkbar einfach. Denn alle Zutaten, die Sie benötigen, sind Kokosraspeln. Diese werden erhitzt, wodurch das enthaltene Öl wieder flüssig wird. Zusammen mit den Raspeln ergibt sich eine cremige Kokosbutter, die herrlich schmeckt.

Zutaten: 500 Gramm Kokosraspeln (= Kokosflocken)

  1. Geben Sie die Kokosflocken in Ihre Küchenmaschine. Wenn Sie nur einen kleinen Rührbecher haben, sollten Sie natürlich nicht alle Flocken auf einmal verarbeiten, sondern sie in Portionen aufteilen. Auch ist es von Vorteil, wenn Sie eine kräftige Küchenmaschine besitzen. Eine schwache Maschine benötigt sehr lange und muss während der Zubereitung immer wieder abgeschaltet werden, damit sie nicht überhitzt.
  2. Wenn Sie die erste Portion Kokosraspeln im Rührbecher der Küchenmaschine haben, schalten Sie sie an. Beginnen Sie auf einer hohen Stufe, um zunächst die Flocken zu zerkleinern.
  3. Dann können Sie auf eine niedrigere Stufe schalten, die die kleinen Kokosraspeln nur noch rührt. Durch das Rühren entsteht die notwendige Hitze, um aus den Kokosflocken das Öl zu lösen.
  4. Halten Sie die Küchenmaschine immer wieder an und streifen Sie die Kokosflocken nach unten.
  5. Die Kokosbutter ist dann fertig, wenn sich im Rührbecher eine cremige, weißliche Flüssigkeit befindet. Haben Sie Geduld, je nach Küchenmaschine kann der Vorgang zwischen 2 und 30 Minuten dauern.
  6. Die fertige Kokosbutter füllen Sie in ein Glas mit Schraubverschluss und bewahren sie im Kühlschrank auf.

Sie lässt sich, wie normale Butter, als süßer Brotaufstrich unter der Marmelade verwenden. Sie schmeckt herrlich, wenn Sie sie in der Mikrowelle oder in der Sonne kurz verflüssigen und ins Müsli geben. Eine besondere Idee fürs Dessert ist, die flüssige Kokosbutter übers Schokoladeneis zu träufeln. Durch die Kälte des Eises wird die Kokosbutter sofort wieder fest und Sie haben ein Dessert mit einer Kokosschicht gezaubert.

Kokosbutter für die Haut selber machen

Um Ihre Haut mit allen Nährstoffen, die in der Kokosbutter enthalten sind, zu verwöhnen und gleichzeitig chemische Zusatzstoffe zu vermeiden, stellen Sie Ihre Kokosbutter für die Hautpflege am besten selber her. Damit sich die Butter angenehm weich auf der Haut anfühlt, sollten Sie eine fluffige Variante der Kokosbutter wählen. Den Duft Ihrer hausgemachten Hautpflege können Sie mit reinen ätherischen Ölen variieren.

Zutaten: 200 ml Kokosöl und 10 Tropfen ätherisches Orangennöl

  • Geben Sie das Kokosöl in einen hohen Rührbecher und träufeln Sie das ätherische Öl darüber.
  • Stecken Sie die Schneebesen in Ihren Handmixer ein und beginnen Sie das Ölgemisch zu schlagen.
  • Schlagen Sie mit dem Mixer solange, bis Sie eine weiße, fluffige Masse erhalten haben.
  • Die fertige Kokosbutter füllen Sie in ein Glas mit Schraubverschluss, das Sie bis zur Anwendung im Kühlschrank aufbewahren sollten.

Ebenso wie Kokosöl ist auch Ihre selbst gemachte Kokosbutter ein wahrer Tausendsassa in puncto Hautpflege. Sie ist nicht nur ein Feuchtigkeitsspender bei trockener, rissiger Haut, sondern wirkt auch antibakteriell. Daher kann sie gegen Pickel angewendet werden, und sie lindert selbst Akne und verbessert das Hautbild bei konsequenter, regelmäßiger Anwendung sichtbar. Rezepte gegen Hautunreinheiten: Kokosöl gegen Pickel

Aber das ist noch nicht alles, denn auch gegen die schlaffe, alternde Haut gilt die Kokosbutter als straffendes Hautpflegemittel. Sie fördert die Durchblutung der Haut, was zu einer gesunden Neubildung der Hautzellen beiträgt. Dem Orangenöl wird ebenfalls eine durchblutungsfördernde Wirkung zugesprochen.

Zur Anwendung verreiben Sie einfach eine haselnussgroße Menge zwischen Ihren Handflächen und cremen damit anschließend Ihr Gesicht und auch den restlichen Köper ein. Schon bald werden Sie sich über eine zarte, frische, gesunde Haut freuen dürfen.

Weitere Rezepte gegen Falten, Cellulite und Schwangerschaftsstreifen: Kokosöl gegen Falten

Kokosbutter für die Haare selber machen

Wie bei so vielen natürlichen Beauty-Produkten kann auch die Kokosbutter neben der Hautpflege zur Haarpflege angewandt werden. Wenn Sie Ihre Kokosbutter selber machen, dürfen Sie sicher sein, dass sie keine unerwünschten Parfüm- und Konservierungsstoffe enthält.

Zutaten: ein Päckchen Kokosflocken

  1. Geben Sie die Kokosflocken in kleinen Portionen in den Entsafter.
  2. Wenn Sie alle Kokosraspeln einmal durch den Entsafter haben laufen lassen, wiederholen Sie den Vorgang ein zweites Mal.
  3. Gießen Sie den gewonnenen Saft in ein Glas, das Sie für 24 Stunden an einem warmen Ort stehen lassen.
  4. Nach einem Tag hat sich auf dem Boden des Glases eine Creme abgesetzt und oben auf der Creme schwimmt das flüssige Kokosöl.
  5. Schöpfen Sie das Öl ab und gießen Sie es in einen Rührbecher.
  6. Stecken Sie die Schneebesen in Ihren Handmixer und schlagen Sie das selbst gewonnene Kokosöl solange, bis eine fluffige Masse entstanden ist.
  7. Die Kokosbutter füllen Sie in ein Glas mit Schraubverschluss, das Sie im Kühlschrank aufbewahren sollten.

Zur Anwendung verreiben Sie eine haselnussgroße Menge in Ihren Handflächen und kneten Sie anschließend mit den Fingern in die handtuchtrockenen, frisch gewaschenen Haarlängen ein. Auch die Kopfhaut dürfen Sie einer Massage mit der nährstoffreichen Kokosbutter unterziehen. Wickeln Sie sich ein Handtuch um den Kopf und lassen Sie die Kokosbutter circa 40 Minuten einwirken. Danach waschen Sie sie mit einem silikonfreien Shampoo und reichlich lauwarmem Wasser aus.

Kokosbutter fördert die Durchblutung der Kopfhaut und unterstützt einen gesunden Haarwuchs. Sie wirkt gegen Schuppen und kräftigt die Haare. Außerdem spendet sie trockenen, gestressten Haaren Feuchtigkeit und hilft Spliss und Haarbruch Einhalt zu gebieten. Weitere Infos und Rezepte: Kokosöl für die Haare